Nur sechs einfache Tipps gegen Stress können dich retten und dein Leben wieder lebenswert machen.

Kennst du das auch:

Du hast mal wieder schlecht geschlafen und wachst morgens unausgeruht und müde auf.
Verdammt, der Wecker klingelt doch immer zu früh!

Dann schnell ins Bad, fertig machen und schon musst du los.
Du bist schon wieder spät dran und verpasst die Bahn.

Auf dem Weg zum Büro holst du dir den dringend benötigten Kaffee, welchen du dir doch prompt auf deine neue weiße Bluse schüttest.

Auf der Arbeit herrscht wie immer das Motto höher!, schneller!, weiter! und du gibst alles, um mitzuhalten.

Nach Feierabend nochmal schnell einkaufen und mal wieder die falsche Schlange an der Supermarktkasse erwischt.

Du kommst nach Hause, der Tag sitzt dir in den Knochen und vor allem im Gemüt. Es kommt zum Streit mit deinem Partner, wegen Nichtigkeiten.

Am Ende des Tages denkst du nur, wie so oft in letzter Zeit, „Mensch, was war das wieder ein scheiß Tag, der ja nicht beschissener hätte laufen können“.

Frustriert und völlig k.o. fällst du schließlich ins Bett.

Der alltägliche Wahnsinn.
Dabei nicht in Stress zu geraten kann schon eine echte Herausforderung sein.

Einfache Tipps gegen Stress

Aber das muss es nicht.
Oft reichen ein paar einfache Hilfsmittel, um den alltäglichen Stress besser zu meistern.

Besonders in akuten Stresssituationen braucht es schnell Abhilfe, um einen kühlen Kopf bewahren zu können.

Mit diesen SOS Tipps gegen Stress schaffst du es, ruhig und gelassen zu bleiben und vor allem nicht zuzulassen, dass es dir die Laune und den Tag verdirbt.

1. Durchatmen

Eines der effektivsten Mittel gegen Stress ist unser Atem.
Und das Beste ist, wir haben ihn immer dabei.

Unser Atem ist unser Anker für die Gegenwart. Mit ihm kommen wir im hier und jetzt an.

In Situationen, in denen wir aufgeregt und gestresst sind, atmen wir automatisch schneller und flacher.

Die Konzentration auf unseren Atem und das bewusste tiefe ein – und ausatmen in den Bauch wirken entspannend.

Bei Aufregung kannst du die Atmung bewusst einsetzen, um dich wieder zu beruhigen.

Schließe dafür gerne deine Augen und atme 5-10 Atemzügen ganz bewusst tief ein und aus. Versuche dich dabei nur auf deinen Atem zu konzentrieren und lass aufkommende Gedanken vorbeiziehen.

Wenn es schneller gehen muss, können auch 3-5 Atemzüge helfen.

2. Auf Stopp drücken

Unser Alltag ist geprägt von Hektik, Stress und Druck.

So viele Eindrücke und Anforderungen prasseln auf uns ein, nicht zu vergessen unsere inneren Anforderungen, die uns stetig antreiben.

Das kann einen schnell überfordern.

Außerdem sind wir immer dazu geneigt, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu wollen.

Schnell noch eben mal die Mails checken, zwischendurch eine Whatsapp an die Freundin verschicken und gleichzeitig noch den Artikel fertig schreiben.

Multitasking ist der Produktivitätskiller schlechthin und noch dazu versetzt er dich in unnötigen Stress.

Anstatt schneller und mehr zu erledigen, erledigst du weniger und das in mehr Zeit, weil du dich auf keine Aufgabe richtig konzentrieren kannst.

Deshalb ist es in unserer schnelllebigen, vernetzten und ständig erreichbaren Zeit von Vorteil, immer mal zwischendurch die Stopp Taste zu betätigen, um sich nicht völlig zu verlieren.

Einfach mal bewusst innerlich Stopp sagen, wenn einem alles zu viel wird oder man dabei ist, in Automatismen, wie dem ständigen Griff zum Handy, zu verfallen.

Probiere es noch heute aus. Wenn du merkst, dass du in Multitasking verfällst, sage dir selbst Stopp, halte inne, zähle bis 5, besinne dich und richte dich neu aus.

Indem du innehältst und dich besinnst, hast du die Möglichkeit, den Fokus neu auszurichten auf die Aufgabe, die im Augenblick wirklich wichtig ist.

3. Den Raum zwischen Reiz und Reaktion nutzen

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum, eine Pause.

Diese Pause kannst du nutzen, um durchzuatmen und dich neu zu sortieren.

Meist übergehen wir diese Pause aber, denn für uns ist es ganz natürlich in einer hitzigen Diskussion gleich impulsiv zu reagieren.

Dabei verfallen wir in den „Fight or flight“ – Modus.
Da wird der Kollege schnell zum Säbelzahntiger, gegen den es sich zu verteidigen gilt.

Nicht selten eskaliert ein solches Gespräch und bringt am Ende gar nichts.

Um ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen, ist es nötig, ruhig und besonnen zu bleiben und sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen.

Was bringt ihn/sie dazu, so zu reagieren?
Vielleicht hat der Kollege gerade selbst viel zu tun und ist überfordert.

Bewusst die Emotionen wahrzunehmen, Verständnis und Empathie aufzubringen, sich gegenseitigen Respekt und Wertschätzung zollen; all das sind die Maxime der Dialogführung auf Augenhöhe.

Anstatt also gleich in die Emotion mit einzusteigen und zum Gegenschlag auszuholen, halte inne.

Mach dir die 2 erstgenannten Tipps gegen Stress zunutze, drück die Stopp Taste, atme tief ein und aus, reflektiere kurz dich und sehe dein Gegenüber als die Person, die sie ist.

Mit Verständnis und Empathie kannst du nun das Gespräch ruhig und sachlich weiterführen, anstatt dich von den Emotionen beherrschen und das Ganze eskalieren zu lassen.

Das Ergebnis wird sein, dass eine Lösung für den Konflikt gefunden wird und ihr beide als Sieger aus dem Gespräch hervorgeht.

Anderen auf Augenhöhe mit Mitgefühl und Wertschätzung zu begegnen, hat außerdem für dich den unschätzbaren Vorteil, dass auch dir Verständnis, Empathie und Wertschätzung entgegen gebracht wird.

4. Ab in die Natur

Liegt vor dir ein Tag, an dem du kaum Zeit hast mal kurz auf die Toilette zu gehen und der Stapel voll unerledigter Aufgaben wird und wird nicht weniger, gibt es ein Muss-Tipp gegen Stress: Raus gehen!

Keine Sorge, die Arbeit wird dir in dieser Zeit schon nicht davonlaufen.

Entspannungspausen sind so enorm wichtig für deinen Körper, Geist und Seele.

Zwischendurch solltest du immer mal kurze Pausen einlegen und dich dabei auch auf deinen Atem konzentrieren.

Einmal täglich raus an die frische Luft zu gehen hilft dir dabei, den Kopf frei zu kriegen.

Gerade in stressigen Zeiten tut solche Abwechslung auch deinen Augen gut.

Ständiges, vor dem Bildschirm sitzen ist ja bekanntlich nicht gerade gut für unsere Augen. Für unseren Rücken by the way auch nicht.

Also, tu dir und deiner Gesundheit was Gutes und geh in deiner Mittagspause (die solltest du übrigens in jedem Fall machen, egal wie viel zu tun ist!) raus.
Und sei es auch nur für 10 Minuten.

Laufe ein paar Schritte oder setz dich hin, schließe die Augen und atme.

Schalte dabei aktiv die Gedanken auf standby.

Konzentriere dich auf deine Umgebung, nimm die Geräusche, Farben und Gerüche wahr.

Einfach mal kurz abschalten, im besten Fall in der Natur, ist Balsam für die Seele.

5. Nicht runterziehen lassen

Ganz Wichtig:

Egal, wie der Tag anfängt oder was den Tag über passiert, lass nicht zu, dass es dir die Laune verdirbt.

Auch wenn die Kollegin schon morgens im Büro super schlecht drauf ist.
Lass dich nicht davon anstecken.

Du hast die Kontrolle über deine Gefühle.

Und auch wenn du den Tag über mit lauter Widrigkeiten kämpfen musstest, erkenne, dass nicht sie es sind, die dich ursächlich stressen.

Unsere inneren Stressoren sind diejenigen, die uns in Stress geraten lassen.

Welche inneren Stressoren es gibt und wie du sie auflösen kannst, das verrate ich hier.

6. Nein sagen

Wie reagierst du, wenn der Vorgesetzte dir immer mehr Aufgaben aufs Auge drückt, die doch unbedingt noch heute, am besten sofort, erledigt werden sollen?

Nimmst du sie widerstandslos und schweigend an oder gibst du ihm klar und deutlich zu verstehen, dass die Arbeit nicht zu schaffen ist?

Wenn du eher zur Sorte der Ja-Sager gehörst, ist das auch ein Grund dafür, dass du vermehrt in Stress bist.

Dabei kann ein sanftes Nein helfen.
Natürlich in ruhigem, dafür aber unmissverständlichen Ton.

Damit machst du deutlich, dass man mit dir nicht alles machen kann.

Sagst du immer nur Ja und setzt keine Grenzen, wird dies schnell ausgenutzt und die folgenden Male wird automatisch vorausgesetzt, dass du Ja sagst.

Indem du aber Nein sagst, zeigst du Selbstachtung.

Achtung vor dir, deinem Selbstwertgefühl, deinen Bedürfnisse und deinen Grenzen.

Außerdem wissen andere dann, mit wem sie es zu tun haben und können dich besser einschätzen.

Du hast nichts zu verlieren, wenn du Nein sagst. Auch die anderen haben wieder Achtung vor dir und werden deine Entscheidung akzeptieren.

Alles Übungssache

Kein Stress mit dem Stress!

Alle hier genannten Tipps gegen Stress sind Maßnahmen, die erst einmal verinnerlicht und geübt werden müssen.

Du weißt nun, wie du in akuten Stresssituationen die Notbremse ziehen und Abhilfe schaffen kannst.

Mit diesen Anti-Stress Tipps baust du dir ein achtsames und gesundes Leben auf und mit der Zeit eine gewisse Resilienz; innere Stärke und Widerstandskraft.

In Zukunft kannst du wählen, wie du reagierst.
Ob du gelassen bleibst oder nicht.

Du weißt ja, der Sturm zieht schnell vorüber. Auch wenn du in einer Situation total aufgebracht bist und explodieren könntest, nach kurzer Zeit jedoch und mit etwas Abstand sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.

Dieser Abstand ist es erst , der den Blick auf die Situation verändert.

Versuche, dir diesen Abstand zu geben, halte inne und wähle neu.

In meinem nächsten Artikel erfährst du, wie du Stress letztlich effektiv entgegen wirken und so dauerhaft besser bewältigen kannst.

Dir gefällt der Beitrag? Dann teile ihn weiter!